Im Jahre 1989 zu einer sehr besinnlichen Zeit kam eine verrückte, etwas weniger besinnliche Truppe Namens ZWICKDRÖHTLER zur Welt.
Während der Adventszeit studierten vier eingefleischte Pfäffiker Fasnächtler über die Fasnacht nach. Die vier aufgestellten jungen Männer wollten etwas Schräges auf die Beine stellen. Der Brauch der Fasnacht sollte so weitergeführt werden, wie er eigentlich im Buche steht, nämlich zum Schabernack treiben und das Volk auf die Schippe zu nehmen.
Noch vor Weihnachten besuchten die vier angefressenen Fasnächtler den weitherum bekannten Schnitzer und Holzbildhauer Markus Kläger. Sie stellten ihm ihre Ideen vor, und er belieferte sie prompt mit Holz und Werkzeug, sodass gleich mit der Umsetzung der im Kopf vorhandenen Masken begonnen werden konnte.
In die Fertigung der Holzmasken wurden rund 40 Stunden harte Arbeit investiert. Nicht zu reden vom Auskochen der Kuhhörner und Kuhzähne (damals noch BSE-frei!), welche in einer Glarner Metzgerei gefunden worden waren.
Mit einem gewaltigen Gestank nach verbrannten Gebeinen trieben sie schon zur Anfangszeit ihrer Karriere das halbe Pfäffiker Dorf in die Flucht (und nicht zuletzt fast noch sich selber!). Das nötige Lamm- und Ziegenfell wurde im Bünderland besorgt. Die Arme blieben frei, dort ist auch noch heute Platz reserviert für echtes "Tannenchries", welches durch unsere hausinternen Forstwarte angeliefert wird. An den Füssen tragen wir echt genageltes Schweizer Militärschuhwerk von anno dazumal. Ein wichtiger Bestandteil der Zwickdröhtler ist das "Grutzli", ein Wurzelstamm an dessen Ende ein Bund Tannäste befestigt ist. Mit dieser Art Besen kann man über die Strassen "fetzen", Hüte von den Zuschauerköpfen werfen und besonders gut Frauenröcke hochheben.
Als der Zwickdröhtler fertig war konnte man zur Taufe schreiten. Im Februar 1990 versammelten sich die vier verwegenen Gestalten in voller Montur und mit Velo im Schwerziwald mit Vertretern der lokalen Presse. Sie tanzten den Tauftanz, kurvten mit dem Drahtesel um die Bäume und trieben ihr Unheil in dem sie ahnungslose Jogger in die Flucht schlugen.
Die Zwickdröhtler machten danach noch mit weiteren "Uuzyt"-Aktionen auf sich aufmerksam: Ein Auftritt fand im Pfäffiker China-Restaurant Lung-Fung statt. Sie wurden vom Chef mit einem verschmitzten Lächeln willkommen geheissen, jedoch weniger von den anwesenden Gästen, welche um ihr Essen bangten. Ein weiterer Streich folgte im Seedamm-Center. Mit dem Velo rasselte die Bande von der Rolltreppe zur Haushaltabteilung und von da auf die Piazza wo sie die verdutzten Leute aufs Korn nahmen. Sicher kein alltäglicher Shoppingbummel für die Center-Besucher!
Fest steht, dass zu dieser Zeit niemand wusste, wer die vier gruseligen Gestalten waren und woher sie kamen. Heute sieht dies jedoch anders aus. Vielen Leuten sind die Zwickdröhtler als gefürchtete und fast bösartige Fratzen, den Anderen aber auch als schlitzohrige, gutriechende und originelle Gesellen aus Pfäffikon bekannt. Mittlerweile ist unsere Clique auf 44 Frauen und Männer angewachsen. Wir besuchen jedes Jahr diverse Umzüge in der Region, so sind wir zum Beispiel am alljährlichen Höfner Bezirksumzug anzutreffen, an Fasnatsumzügen in der March. Sogar in Luzern und in Frauenfeld hiess man uns schon willkommen.
In unserem Verein wird Geselligkeit grossgeschrieben. Es gibt während des Jahres diverse Aktivitäten wie z.B. Grillplausch, etc.